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1339. Juni 25. Heilsberg i. Ostpreußen (dat. i. castro Heilsberg).

sequ. die Joh. bapt.

Br. Heinrich v. Lutir, Vogt der Ermländer Kirche, bek., daß er auf Bitten zweier gen. Ermländer Domherren seinem getreuen Diener (seruitori) Nik. de Wratislauia (v. Breslau) 6 abgemessene Hufen, Cossow gen. (jetzt ein Teil, der Stoß gen., v. Medien, Kr. Heilsberg) [Cossow hieß damals auch das jetzige Kossendau, Kr. Liegnitz, vgl. Cod. dipl. Sil. XVI, S. 333 sub Kossendau u. Schirrmacher, Liegnitzer Urkdbch S. 126 Nr. 180], frei von allem bäuerlichen Dienste, m. allem Rechte u. Nutzen, ausgenommen die Wege u. Straßen, deren Gericht er selbst sich vorbehält, unter 7 jähriger Freiheit, nach der er dann von jeder Hufe dem Bischofe 1 Vierdung Gr. u. dem Pfarrer das Meßkorn zu entrichten hat, sonst aber von jeder anderen Dienstleistung entbunden ist, verreicht hat, wozu er demselben, dessen Erben, sowie allen darauf Wohnenden freies Holz- u. Weiderecht in der Heide u. das Fischrecht m. kleinem Gerät, aber dies nur zu eigenem Bedarf, verleiht.

Z. nicht schlesisch.


Aus e. bischöfl. Bestätigung v. J. 1340 i. e. alten Privilegienbuch des bischöfl. Archivs zu Frauenburg abgedr. b. Woelky u. Saage, Cod. dipl. Warmiensis (Quellensammlung z. Gesch. Ermlands) Bd. I (1860), S. 485.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.